Erfolgreiche ADAC Historic

Erfolgreiche ADAC Historic

Alte Autos in historischem Ambiente

18.05.2015, VON REIMUND ELBE 

„ADAC Württemberg Historic“ sorgte in Beuren und in der Region am Samstag für nostalgisches Flair

Mit der Zieleinfahrt in der Göppinger Innenstadt ist am Samstagabend die ADAC Württemberg Historic zu Ende gegangen. Am Samstag führte ein Streckenabschnitt der bekannten Oldtimer-Ausfahrt von der Neuffener Steige über die Stadt Neuffen nach Beuren ins dortige Freilichtmuseum.

Markus Erb hatte alle Hände voll zu tun. Der Vorsitzende des MSC Frickenhausen war mit seinem Team am Samstagnachmittag für die Organisation des Zwischenstopps im Freilichtmuseum verantwortlich. „Alte Häuser und alte Autos, das passt doch prima zusammen“, kommentierte Erb schmunzelnd, um sich gleich wieder dem Einweisen der Fahrer zu widmen.

125 alte und edle Karossen hatten Erb und Co. – der MSC war mit 13 Mitgliedern vor Ort – zu betreuen, darunter zehn Fahrzeuge mit einem Alter von mehr als 70 Jahren. „Diese Autos sind rollende Kulturgüter“, stellte Manfred Rückle, Vorstand Sport beim ADAC Württemberg fest.

Es war auch ein beeindruckendes Bild, die rund 125 Oldtimer ins Freilichtmuseum einfahren zu sehen – auch, weil das Wetter exzellent mitspielte. 21 Grad zeigte das Thermometer, kaum ein Wölkchen trübte den Himmel über Beuren. Besonders viele Zuschauer scharten sich bei dem Zwischenstopp um das älteste Fahrzeug dieser Oldtimer-Rallye, einen weißen Mercedes Benz SSK, Baujahr 1928.

„Der Mix aus solch extrem alten Fahrzeugen und jüngeren Fahrzeugen aus den siebziger und achtziger Jahren, macht den besonderen Reiz solch einer Oldtimer-Ausfahrt aus“, erläuterte Rückle. Am ersten Veranstaltungstag waren allerdings manche Reize verborgen geblieben. „Der Nebel auf der Alb war teils extrem, dazu kam noch der Regen“, erinnerte sich beispielsweise der Weilheimer Jürgen Stifel nach der 450 Kilometer langen Ausfahrt mit Schaudern an die ersten Kilometer. Startort war an beiden Tagen Bad Boll, das Zielareal am ersten Tag das Gelände beim Deutschen Haus hoch über Weilheim. Tags drauf folgte das Finale in der Göppinger Innenstadt.



„Die Gegend bietet nahezu ideale Voraussetzungen für solch eine Veranstaltung“, lobte Norbert Henglein, seines Zeichens zigfacher Sieger der Gleichmäßigkeitswettbewerbe bei der „ADAC Württemberg Historic“ und im Berufsleben ein erfolgreicher Knödel- und Nudelfabrikant. Der Franke aus Wassermungenau liebt die kurvigen Strecken, am besten gespickt mit erklecklichen Höhenmetern.

Das zahlte sich für ihn auch diesmal aus. Mit seinem Beifahrer Günter Röthel feierte Henglein in einem Porsche 911 RSR (Baujahr 1975) den Gesamtsieg. Bei den Prüfungen, rund 40 an der Zahl, mussten die Teilnehmer auf festgelegten Strecken einen Schnitt von 40 km/h fahren. Ein äußerst sensibler Umgang mit dem Gaspedal und absolutes Teamwork sind hierbei vonnöten.

Im touristischen Wettbewerb, neben dem Landschaftsgenuss geht es hierbei um das Lösen verschiedener Aufgaben, gewann das Team Dirk Alberts/Cornelia Alberts aus Eichenau mit einem MG A Roadster, Baujahr 1958.

Ob die „Württemberg Historic“ mal wieder in die Nürtinger Region kommt? „Dies ist irgendwann wieder denkbar, allerdings sind wir im kommenden Jahr erst einmal in der Ulmer Ecke unterwegs“, unterstrich Manfred Rückle, Vorstand Sport beim ADAC Württemberg, am Rande der Veranstaltung.

Ein gutes Pflaster scheint die hiesige Gegend jedenfalls zu sein. „Es gab nur wenige Ausfälle“, berichtete Straßenwachtfahrer Kurt Layher, der im Oldtimer-Konvoi mit einem gelben Pannenhilfe-Wagen mitfuhr und zusammen mit seinem Kollegen Siegfried Hauger („Wir haben zehn Oldtimer wieder flottgekriegt“) insgesamt auf lediglich zwölf Einsätze. Ein guter Wert für eine Oldtimer-Rallye auch angesichts der Tatsache, dass allein zehn der in diesem Jahr teilnehmenden Autos laut ihren Papieren älter als siebzig Jahre sind.